Dienstag, 29. Januar 2013

Hitlers Mordpläne gegen Ludendorff im Sommer 1937

Aufsatz in zwei Teilen - Hier: Teil 1 (Teil 2)

Einleitung - Die breite Vertuschung der Hintergründe von politischen Morden und Rufmorden im 20. Jahrhundert

Der politische Mord und Rufmord spielen in der Weltgeschichte eine große Rolle. Womöglich aber in keinem Jahrhundert eine so große Rolle wie während des 20. und während des Beginns des 21. Jahrhunderts. Ohne sie hätte beispielsweise weder der Erste noch der Zweite Weltkrieg in der Weise ausbrechen können, wie sie ausgebrochen sind.

Die Hintergründe von politischen Morden und Rufmorden werden oftmals - wenn nicht sogar zumeist - umfassend vertuscht. Noch die Lebensarbeit ganzer Historiker von heute und während des 20. Jahrhunderts überhaupt scheint darin zu bestehen, alles zu tun, damit die Hintergründe von politischen Morden und Rufmorden weiterhin vertuscht bleiben. Hier wären etwa Historiker zu nennen wie Sven Felix Kellerhof, Fritz Tobias und zahlreiche andere mehr, die Veröffentlichungen herausgegeben haben über politische Morde und Rufmorde (mehr dazu auf dem Blog "Gesellschaftlicher Aufbruch - jetzt!").

Ebenso wie Anneliese Fikentscher auf der Internetseite "Arbeiterfotografie", wie Gerhard Wisnewski, Wolfram Baentsch oder Guido Grandt hat der Autor dieser Zeilen seit 2009 auf dem Parallelblog "Gesellschaftlicher Aufbruch - jetzt!" in inzwischen über fünfzig Blogbeiträgen (1) viele Anzeichen für solche Vertuschungen zusammengetragen hinsichtlich der politischen Morde etwa an Erzherzog Franz Ferdinand, Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht, Matthias Erzberger, Walther Rathenau, Marinus van der Lubbe, Reinhard Heydrich, John F. Kennedy, Rudi Dutschke, Siegfried Buback, Petra Kelly, Gerd Bastian, Uwe Barschel, Alfred Herrhausen, Prinzessin Diana, die 9/11-Opfer, die Opfer der belgischen Dutroux-Affäre, Jörg Haider, Kirsten Heisig, die NSU- und Breivik-Opfer. Um nur einige der wichtigsten behandelten Fälle zu nennen.

Zu vielen prominenteren Persönlichkeiten, die zwischen den Jahren 1944 und 1947 zum Tode verurteilt wurden oder offiziell Selbstmord begangen haben, scheinen übrigens allzu offensichtlich die Hintergründe ebenfalls noch nicht vollständig klar zu sein. Sind die heute offiziell genannten Gründe für die Ermordung von solchen doppelbödigen Persönlichkeiten wie Wilhelm Canaris, Hans Oster, Heinrich Himmler, Karl Haushofer und vieler anderer mehr auf dieser Linie wirklich vollständig? Man etwa daran, daß schon die Oster-Leute selbst in ganz normale typische Geheimdienst-Korruption verstrickt waren. Und so dann auch der Sohn von Hans Oster in der Umgebung von Franz Josef Strauß nach 1945. Oder der damals beteiligte Onkel unseres lieblichen Karl Theodor von Guttenberg, jener Onkel, der - dem Oster-Kreis angehörend - ebenfalls schon für seine Begabung berühmt und berüchtigt war, "Lügenteppiche" weben zu können.

Aber das nur am Rande. Ähnlich hat der Autor dieser Zeilen jedenfalls auch zahlreiche Anzeichen für die Vertuschung der Hintergründe von politischen Mordversuchen  behandelt wie jene auf Adolf Hitler, Wolfgang Schäuble, Oskar Lafontaine, um nur wenige zu nennen. Und auch viele Anzeichen für Vertuschung was die Hintergründe von politischeRufmorden betrifft, etwa jene an den Generälen Ludendorff, von Blomberg und von Fritsch. Und zwar zuletzt eben durch einen solchen Spiegel-Historiker und Verfassungsschutzmann wie Fritz Tobias. Das Wirken der Hintergrundmächte ist eben umfassend. Und muß es sein. Denn sonst gerieten sie aus dem "Gleichgewicht".

"Zuflucht an die Öffentlichkeit" - im Jahr 1937

Es wäre nun vielleicht wirklich einmal zu überprüfen, ob in der langen Reihe der Geschichte des politischen Mordes sich jemand durch "Zuflucht an die Öffentlichkeit" so umfassend gegen die Ausführung eines solchen angedrohten gewehrt hat wie Erich und Mathilde Ludendorff dies getan haben. Alfred Herrhausen wurde vor einem Mord gewarnt und viele andere auch. Warum nahmen sie nicht ihre Zuflucht an die Öffentlichkeit?

Schon die hintergrundpolitik-kritischen Aufsätze, Schriften und Bücher des Ehepaares Ludendorff seit 1927 über die Geheimgerichtsbarkeit von Okkultlogen und über daraus folgende Morde an bedeutenden Persönlichkeiten der Geschichte war natürlich - nicht zuletzt auch - ein Schutz vor eigener Ermordung. Sie stellten schon für sich - sozusagen - eine "Zuflucht an die Öffentlichkeit" dar.

In den Biographien Erich und Mathilde Ludendorffs hat es zahlreiche Morddrohungen und Rufmorde gegeben, gerichtet gegen alle beide oder nur gegen jeweils einen von beiden. Und dennoch muß die in der Überschrift dieses Beitrages enthaltene Behauptung auf den ersten Blick Zweifel erregen. (Das soll sie ja auch! ;-) ) Zumal in der Literatur  eine so scharf und präzise formulierte Behauptung bislang nie formuliert worden ist. Weder in derjenigen, die der Ludendorff-Bewegung nahesteht, noch in der übrigen. - Mordpläne Hitlers gegen Erich Ludendorff im Sommer 1937? Also kurz nachdem zuvor erst am 30. März 1937 offiziell eine "Versöhnung" stattgefunden hatte?

Abb. 1: Hitler (Ende September 1937)
Nun, zunächst: So ungewöhnlich wäre dies nun wieder auch nicht. Immerhin hatte Hitler schon Leute ermorden lassen, denen er noch kurz zuvor äußerlich viel näher gestanden hatte, als einem Erich Ludendorff. Ernst Röhm. Oder der 1933 ermordete "Hellseher Hitlers" Eric Jan Hanussen. Und sicherlich mancherlei Persönlichkeiten mehr. (Übrigens: Die Tatsache, daß zahlreiche bekannte jüdische Regisseure mit einem gewissen auffallenden Interesse - oder wie soll man es nennen - eine persönliche Bekanntschaft zwischen Hanussen und Hitler für ihre Spielfilme voraussetzen, scheint fast noch der beste Beleg dafür zu sein, daß diese persönliche Bekanntschaft 1932 und 1933 tatsächlich bestanden hat. Zusammen natürlich mit zahlreichen anderen von Winfried Kugel behandelten Belegen hierfür.)

Nein, aber die Behauptung der Überschrift ergibt sich als Schlußfolgerung einfach aus einer unverkrampften aber gründlichen Lektüre des dritten Bandes der Lebenserinnerungen Erich Ludendorffs selbst (2). Nämlich über die drei Monate von Anfang Juni bis Ende August 1937. Und genau dieser Umstand ist es, der in dem vorliegenden zweiteiligen Beitrag möglichst vollständig und in chronologischer Reihenfolge ausgebreitet werden soll. - Übrigens ist auf die Ausführlichkeit in diesem Zusammenhang leider nicht zu verzichten. Denn erst aus der Fülle der Belege ergibt sich die Sicherheit für die Behauptung des Titels dieses Beitrages.

Der Quellenwert der Lebenserinnerungen Erich Ludendorffs

Für diese Behauptung ist der Quellenwert der Lebenserinnerungen Erich Ludendorffs zentral. Dieser muß also zunächst erörtert werden.

Zu schon im Jahr 1980 sehr detailliert erforschten Verhandlungen der Jahre 1935 und 1936 zwischen den Generälen Erich Ludendorff und Ludwig Beck ist von Seiten der Geschichtswissenschaft keinerlei Widerspruch festgestellt worden zwischen den Darstellungen, die einerseits Erich Ludendorff in seinen Lebenserinnerungen gegeben hat, sowie nach dem Krieg auch Mathilde Ludendorff und andererseits unabhängig von diesen beiden Personen erschlossenen Geschichtsquellen (insbesondere der Holtzmann-Nachlaß). Vielmehr hat die Geschichtswissenschaft eher eine inhaltliche Ergänzung und Erläuterung der einen Quellen-Gruppe durch die andere feststellen können (3, 4).

Ähnliches gilt für die Darstellung des Verhältnisses zwischen Erich Ludendorff und Paul von Hindenburg im Jahr 1933 in den Lebenserinnerungen Erich Ludendorffs. Auch hier hat die Geschichtswissenschaft keinerlei Widersprüche mit unabhängig von den Erinnerungen Erich Ludendorffs gewonnenen Geschichtsquellen feststellen können (5).

Soweit übersehbar sind auch sonst den rein faktenmäßigen Darstellungen Erich Ludendorffs in seinen Kriegserinnerungen, in seinen Vorkriegserinnerungen oder in seinen Lebenserinnerungen zu den Jahren 1919 bis 1937 insgesamt irgendwelche schwerwiegenden Irrtümer, Wahrheitsentstellungen, -verzerrungen oder gar bewußte Fälschungen vorgeworfen worden. Wobei natürlich Ludendorff den von ihm geschilderten Vorgängen oft eine andere ganz Deutung gegeben hat, als andere ihnen geben wollten. Etwa wenn nach 1918 vom Dolchstoß die Rede war. Und so natürlich auch bezüglich zahlreicher anderer Themen. Aber diese Debatten entzündeten sich ja zumeist nicht an der Infragestellung von behaupteten Fakten, sondern an der Bewertung derselben.

Abb. 1a: Ende September 1937
Auch gilt es zu berücksichtigen, daß der größte Teil jener Behauptungen, die Erich Ludendorff in seinen Lebenserinnerungen aufstellt, auch schon zeitgleich in seiner Zeitschrift in diesem Sommer 1937 veröffentlicht worden sind. Also als "Zuflucht an die Öffentlichkeit". Weshalb es ja auch immer wieder Drohungen aus dem Goebbelschen Propagandaministerium heraus gab, daß sein Verlag verboten würde. Natürlich auch, um ihm diese "Zuflucht an die Öffentlichkeit" unmöglich zu machen. Aber man kann eigentlich davon ausgehen, daß wenn Ludendorff sich in diesen zeitgleichen Veröffentlichungen "Angriffsstellen" gegeben hätte, diese von seinen zahlreichen politischen und weltanschaulichen Gegnern längst aufgegriffen worden wären. Die Gelegenheit zur "Gegendarstellung" hat jedenfalls offenbar weder im Jahr 1937 noch seither jemand diesen Veröffentlichungen gegenüber in diesen Fragen in Anspruch genommen.

Somit wird also auch die Darstellung des dritten Bandes der Lebenseinnerungen Erich Ludendorffs über die genannten drei Monate zunächst als zuverlässig gelten müssen. Zumindest solange, bis diese Zuverlässigkeit durch unabhängige Quellen zu den selben Themen überprüft hat werden können und sich diesmal dann - unerwarteterweise - doch eklatante Widersprüche zwischen beiden Quellengruppen auftun würden. Solche Quellen scheinen gegenwärtig jedenfalls noch kaum von der Geschichtswissenschaft erschlossen worden zu sein.

"Gerüchte", "Biertisch-Gerede" im Sommer 1937

In den Lebenserinnerungen Erich Ludendorffs ist nun wieder und wieder von Gerüchten innnerhalb von Kreisen der NSDAP über ganz Deutschland verstreut die Rede, daß der "Landesverräter" Ludendorff, der Kritiker des Auslandseinsatzes der Wehrmacht im spanischen Bürgerkrieg und des Bündnisses mit Italien, an die Wand gestellt würde, daß ein "zweiter 30. Juni" sich vorbereite, daß der Ludendorff-Verlag und die Ludendorff-Bewegung insgesamt verboten würden und Zahlreiches ähnliche mehr. Ludendorff reagiert darauf, wie er schildert und zitiert, mit einer Vielzahl von Schreiben vor allem an Hitler. Sowie an die Minister Goebbels, Blomberg und Frick persönlich. Also an den Propaganda,- den Reichswehr- und den Innenminister.

Auch an untergeordnete Parteimitglieder wie den ihm vom 9. November 1923 persönlich bekannten damaligen Leibwächter Adolf Hitlers, Ulrich Graf. Dieser hatte nach dem 30. März 1937 - wie andere "Ludendorff-Verehrer" unter den Nationalsozialisten - wieder die persönliche Verbindung mit Erich Ludendorff gesucht. Dessen Nachlaß stellt übrigens auch einen ersten unabhängig gewonnenen Quellebestand zu der vorliegenden Thematik dar (5). In all diesen Briefen und in seinen Zeitschriftenartikeln spricht Erich Ludendorff in dieser Zeit ständig von der Möglichkeit eines Attentats gegen sich, vor dem er von verschiedenen Seiten gewarnt worden sei. Einer der bedeutendsten Hintergrundpolitik-Kritiker des 20. Jahrhunderts, Erich Ludendorff, ging also gerade in diesen drei Monaten von Mordplänen aus. Ohne Frage.

Und zwar von sehr konkreten. Und auch von Mordplänen, wie sie sich zuvor in seinem Leben noch niemals durch eine solche Fülle von Gerüchten und Hinweisen über ganz Deutschland verstreut angekündigt hatten. Und wie sie propagandisch offensichtlich zusätzlich noch durch flankierendes Feuer von Seiten der Zeitung des Vatikans, des "Osservatore Romano", begleitet, ja, eine Mordtat geradezu "legitimierend" unterstützt wurden.

Es waren nur "Gerüchte"! Aber was auch ist aus den "Gerüchten" geworden, daß Ernst Röhm landesverräterische Beziehungen mit dem Ausland unterhalten würde? Soweit übersehbar, hat sich für diese bis heute niemals eine Bestätigung finden lassen. Aber es fragte ja auch nach dem 30. Juni 1934 niemand mehr danach. Ernst Röhm war tot. Wen interessierten da noch die Vorwürfe, die zu seinem Tod geführt hatten? (Nun, heute ist das schon ein wenig anders geworden. Nach den meisten bedeutenderen politischen Morden gibt es heute sehr bald hintergrundpolitik-kritische Schriften, die versuchen, den Dingen auf den Grund zu gehen.) Somit brauchte sich jedenfalls damals auch die Zeitung des Vatikans keine "Sorgen" machen, daß ihr ein solches Gerüchtestreuen, nämlich Ludendorff und die Kommunisten in Moskau und/oder Deutschland würden gemeinsame Sache machen (siehe unten), jemals nachgetragen werden würde. Gerade in Bezug auf die katholische Kirche ist ja die Welt so vergeßlich! (Sie ist es wirklich. Das kann mit vielen Dingen belegt werden. Und allein dieser Umstand ist esheute noch, der ihre heutige Machtstellung in der Welt ermöglicht.)

- Wäre es aber nun eine realistische Einschätzung, wenn Ludendorff damals und wenn die Nachwelt heute unterstellen würden, daß diese damaligen Mordpläne von Adolf Hitler selbst ausgingen?

Hitler selbst wollte Erich Ludendorff ermorden lassen?

Nun, im Dritten Reich konnten prominente Persönlichkeiten - aus Parteikreisen heraus - nicht ermordet werden gegen den Willen Adolf Hitlers. Um den Unwillen des Führers nicht zu erregen darüber, daß etwa "falsche" Personen ermordet worden sind, wurden bekanntermaßen vor dem 30. Juni 1934 wieder und wieder Listen herumgereicht, auf denen in der künftigen Aktion zu ermordende Persönlichkeiten hinzugefügt oder auch wieder gestrichen wurden. Nur von ganz wenigen ermordeten Personen der damaligen Zeit ist bekannt, daß sich Hitler nachträglich ein wenig bestürzt zeigte darüber, daß es auch diesen oder jenen getroffen hätte.

Abb. 2: 30. Juni 1934 - "Durchgreifende Aktion des Führers"
Übrigens gibt es Hinweise darauf, daß schon bei der Erstellung dieser Listen im Jahr 1934 auch die Person Erich Ludendorffs eine Rolle gespielt hat. Erich Ludendorff selbst vermutete dies, weil in den Tagen um den 30. Juni 1934 herum ihn plötzlich keine Post mehr erreichte. Und weil ihn die Post erst nach energischen Vorstellungen beim Reichspostminister wieder zugestellt wurde.

Und nach dem 30. Juni 1934 wußte Erich Ludendorff wie jedermann, daß sogar sein früherer Kamerad Paul von Hindenburg öffentlich Hitler und Göring für die Mordaktion an einem der engsten früheren Kameraden Hindenburgs - dem General Kurt von Schleicher - beglückwünschte. Der General Wilhelm Groener, ein weiterer langjähriger enger Mitarbeiter von Hindenburgs, soll sich aus diesem Anlaß mit Ekel von der Persönlichkeit Hindenburgs abgewendet haben.

Abb. 3: 1. Juli 1934 - "Röhm vom Führer persönlich verhaftet"
Es gibt auch Berichte, nach denen Hindenburg im Jahr 1933 von Hitler gefordert haben soll, daß Ludendorff in ein Konzentrationslager gesteckt werden solle. Von diesen Berichten hatte auch Ludendorff Kenntnis. Alle Protesttelegramme und -schreiben, die Erich Ludendorff nach der Machtübernahme über Monate hinweg über das sich ausbreitende Unrecht in Deutschland an das Staatsoberhaupt von Hindenburg richtete, gab Hindenburg an die Reichskanzlei weiter. In den Archivalien der Reichskanzlei sind sie noch heute erhalten und inzwischen von mehreren Historikern ausgewertet worden, als erstes von Ian Kershaw (5). Diese Weitergabe konnte schon für sich nichts anderes bewirken wollen, als schärfste Sanktionen gegen Ludendorff selbst bis hin zu jenen, die dann den General von Schleicher - im Einverständnis mit Hindenburg - trafen.

Wie funktionierte die Mordmoral im Dritten Reich?

Um zu einer Einschätzung darüber zu kommen, wie im Dritten Reich die Mordmoral insgesamt "funktionierte", muß man sich auch den Einfluß völkischer Okkultlogen auf die Politik der Führung des Dritten Reiches und seiner Geheimdienste vor Augen führen. Das Wirken dieser Okkultlogen ist etwa breit dargestellt in dem erstmals 1996 erschienenen Buch "Das schwarze Reich" von E. R. Carmin (7), dessen Erstverleger der offenbar über Hintergrundpolitik des 20. Jahrhunderts bestens informierte Hochgradfreimaurer, Satanist und Crowley-Biograph Ralph Tegtmeier war (8).

Der öffentlich bestens bekannte "Bluthund von Boxheim", für den schon lange vor der Machtergreifung in - damals von der hessischen SPD veröffentlichten - parteiinternen Dokumenten klar war, daß im Falle der Machtergreifung der NSDAP zahllose Menschen zu erschießen seien, und der innerhalb der Partei mit solchen Dokumenten die Parteigenossen auf diese Notwendigkeit vorbereitete, war nach 1933 kein geringerer als der "dritte Mann hinter Himmler und Heydrich": Werner Best (9).

Abb. 4: 3. Juli 1934 - Morde "sind rechtens"
Erich Ludendorff hat sich mit den "Boxheimer Dokumenten" dieses Bluthundes in seiner Wochenzeitung "Ludendorffs Volkswarte" auf der Titelseite schon 1931 sehr intensiv auseinander gesetzt und diese scharf verurteilt. Werner Best stand der - im Dritten Reich von führenden Kreisen der Bekennenden Kirche als einflußreich wahrgenommenen - völkischen Okkultloge des Skaldenordens nahe, einer "Jesuitentruppe", wie Mathilde Ludendorff ebenfalls schon in Aufsätzen Anfang der 1930er Jahre aufgrund des Geistes, der in diesem Orden wehte, vermutete.

Weiterhin gibt es Hinweise darauf, daß der größte Teil der rechtsradikalen Morde der frühen 1920er Jahre (Liebknecht, Luxemburg, Erzberger, Rathenau) "Logenmorde" solcher Art waren, wie sie gerade zur damaligen Zeit von Hintergrundpolitik-Kritikern als solche in anderen Zusammenhängen (etwa der Mord von Sarajewo) scharf verurteilt wurden. Und zwar ausgeführt aufgrund von Logenurteilen des Thule-Ordens. Und diese Logenurteile wurden offenbar ausgesprochen von Logengerichten unter Vorsitz des frühesten Informanten Erich Ludendorffs über die Freimaurerei: Ludwig Müller von Hausen. Diese zentrale Erkenntnis ist in nur wenigen Worten des Wikipedia-Artikels zu diesem Menschen enthalten, die man nicht lange genug auf sich wirken lassen kann:
1921 wurde Müller von Hausen Vorsitzender der „Femeritter“ der Thule-Gesellschaft, einer Gerichtsstelle für innere und äußere Streitigkeiten, deren Angehörige berechtigt waren, Todesurteile gegenüber Ordensmitgliedern auszusprechen. Zu Beginn der 1920er Jahre stand Müller in Verbindung zu den verbreiteten politischen Mordplänen gegen jüdische, linksstehende und republikanische Politiker und Publizisten. So wurde er verdächtigt, ein Attentat auf den russischen Sozialdemokraten Alexander Parvus in Auftrag gegeben zu haben. Mit Heinrich Tillessen und Heinrich Schulz, den Mördern von Reichsfinanzminister Matthias Erzberger, hatte er sich im Sommer 1921 kurz vor der Tat getroffen.
Okkultlogen, gegründet von Freimaurern in freimaurerischer Tradition haben also schon damals ein frivoles Spiel mit ihren ahnungslosen Mitmenschen gespielt! Die große Nähe Adolf Hitlers zu diesem Thule-Orden, dessen führende Astrologen an der Wiege seiner Partei und seiner Parteizeitung standen, ist noch längst nicht nach allen Implikationen hin zu Ende erforscht. Auch was die von Hitler und den Nationalsozialisten vertretene Mordmoral betrifft.

Die Heftigkeit, mit der unter anderem Joseph Goebbels auf die Behauptung Mathilde Ludendorffs reagierte, daß Luther, Lessing, Mozart und Schiller Logenmorden zum Opfer gefallen seien, daß sie aufgrund der Geheimgerichtsbarkeit von Okkultlogen ermordet worden seien - Behauptungen, die in den letzten Jahrzehnten auch in der wissenschaftsnahen Literatur immer wieder aufgegriffen und erörtert worden sind - könnte man auch als eine Art Reaktion auf das Gefühl eigener Bloßstellung im Tun und in Absichten empfinden.

Hiter wurde hineingestoßen in die Mordaktion des 30. Juni 1934

Es gibt deutliche Hinweise darauf, daß der kennntisreiche Kriminalist, Zeitzeuge und Hitler-Biograph Hans Bernd Gisevius nicht nur über hervorragendes Geheimdienst- und hintergrundpolitisches Wissen während des Dritten Reiches verfügte, sondern daß er selbst in der einen oder anderen Weise Anhänger oder Mitwisser jener satanischen Zielsetzungen war, die mit Hilfe des Dritten Reiches verfolgt wurden, und für die insbesondere auch der Reichstagsbrand als eine Art satanisches, okkultes "Symbol" inszeniert worden war. In der Weise als ob er der Symbolik des Reichstagsbrandes eine ganz besondere Bedeutung zuordnen wollte, äußerte er sich jedenfalls über zahllose Anfangsseiten seines Erinnerungsberichtes hinweg in geradezu pathetischen Woten. Einen von Menschen gelegten Brand stilisiert er in diesen Seiten hoch zu einem dämonischen "Naturereignis", das seine *bedeutungsvollen* Schatten vorauswerfen würde auf die gesamte Geschichte des Dritten Reiches.

(Ähnlich wird übrigens auch in einer neuen Fernsehdokumentationen des Jahres 2013 von Christoph Weinert über Paul von Hindenburg der Absturz und der Brand des Luftschiffes "Hindenburg" in New York am Anfang und am Ende *bedeutungsschwanger* in Szene gesetzt [11]. Aber womöglich haben nicht nur hier Filmemacher ein Gespür für "Symbolisches", sondern eben auch die okkulten Geschichtegestalter selbst. - Nicht wahr?)

Jedenfalls gibt dieser Hans Bernd Gisevius nun auch einen psychologisch außerordentlich detaillierten Bericht darüber, wie der - offenbar zögernde - Adolf Hitler in die Mordaktion des 30. Juni 1934 geradezu "hineingestoßen" worden ist (10). Und zwar durch dosiertes Zuspielen von Informationen von Seiten seiner nächsten Umgebung und natürlich von Seiten seines im Hintergrund stetig arbeitenden Geheimdienstes. (Von auch sonst bekannten - in Okkultlogen eingebetteten - astrologischen und okkulten Beratern in der Umgebung Hitlers spricht Gisevius dabei nur in verhaltenen Andeutungen. Sie sind aber ebenfalls mitzudenken, wenn er von der nächsten Umgebung Hitlers spricht.) Hitler mußte - offenbar - "hineingestoßen" werden in diese Mordaktion. Aber natürlich konnte er es nicht, wenn er nicht zuvor schon selbst Mordpläne gegen die in dieser Aktion ermordeten Menschen gehegt hätte. Wenn diese Mordaktion nicht auch sein eigener Wille gewesen wäre.

So ähnlich wird man sich das Handeln Adolf Hitlers auch in vielen anderen Zusammenhängen zu denken haben. Übrigens womöglich sogar was den Ausbruch und den weiteren Verlauf des Zweiten Weltkrieges betrifft. Aber auch was das sonstige Ausschalten politischer Gegner durch Mord und Rufmord in jeweils ganz gezielten Aktionen durch Hitler und seinen Geheimdienst betrifft. Etwa in der Blomberg-Fritsch-Krise des Jahres 1938, nur wenige Monate nach den Mordplänen gegen Erich Ludendorff im Sommer 1937.

2. Juni 1937 - Hitler gibt den rechtfertigenden Rahmen für eine mögliche Mordaktion gegen Ludendorff vor

Aus den Lebenserinnerungen Erich Ludendorffs (2) geht hervor: Am 2. Juni 1937 verlas Adolf Hitler einen abgefangenen privaten Brief Erich Ludendorffs an einen seiner Mitkämpfer in Österreich. In diesem kritisiert Erich Ludendorff das Bündnis des Deutschen Reiches mit Italien und den Auslandseinsatz der Wehrmacht im spanischen Bürgerkrieg. Mit diesem Verlesen in einer Geheimrede vor dem Führerkorps der NSDAP hatte Hitler den Rahmen vorgegeben, innerhalb dessen er sich - sozusagen - vorbehielt, sich in eine Mordaktion gegen Ludendorff gegebenenfalls "hineinstoßen" zu lassen, bzw. sie aus eigenem Antrieb heraus durchführen zu lassen. Natürlich waren auch jene, die Adolf Hitler diesen Privatbrief zugespielt haben - Ludendorff vermutet die engere Umgebung von Joseph Goebbels als die Urheber - daran interessiert, einen solchen Rahmen vorzugeben. Ausdrücklich wird auch die Anwesenheit von Heinrich Himmler während dieser Geheimrede vom 2. Juni 1937 erwähnt (siehe unten - die Ludendorff aber offenbar noch nicht bekannt war). Womit sicherlich der Repräsentant einer weiteren treibenden Kraft genannt ist, ohne die - oder ohne deren "Assistenz" - solche Mordaktionen in jenen Zeiten normalerweise nicht durchgeführt werden konnten.

Abb. 5: Heinrich Himmler und Adolf Hitler (a)
Hitler hat sich auch hier - womöglich wie für 1934 von Hans Bernd Gisevius geschildert - immer näher an die Entscheidung zum Mordbefehl herantreiben lassen, scheint dann aber im letzten immer noch gezögert zu haben. Jedenfalls hat er in diesen Monaten die Klärung der Frage, ob dieser Brief eine Fälschung sei, keineswegs mit Energie vorangetrieben. Erst als sicher war, daß Erich Ludendorff an jenem Leberkrebs sterben würde, der Anfang Oktober 1937 als vorliegend erkannt wurde, ließ Hitler offiziell und nur ganz kurz über das Deutsche Nachrichtenbüro verlautbaren, daß es sich bei dem Brief, der Ludendorff Landesverrat unterstellte, um eine Fälschung handeln würde (siehe unten). Kein Hinweis darauf, wer für diese Fälschung verantwortlich zu machen war. Kein Wort des Bedauerns oder der Entschuldigung dafür, daß die Verbreitung des Inhaltes dieses Briefes und die monatelange Verzögerung der Aufklärung der Fälschung innerhalb der NSDAP zu Gerüchten geführt hatte, daß Ludendorff an die Wand gestellt werden würde und ähnliches mehr. Auch das Reichswehrministerium unter von Blomberg hielt sich in dieser ganzen Sache völlig zurück, wie Erich Ludendorff berichtet. So wie sich zuvor schon am 30. Juni 1934 Hindenburg völlig zurückgehalten hatte!

Kein Wunder, daß sich dann auch die Wehrmacht insgesamt "zurückhielt", als Blomberg selbst mit Hilfe eines Rufmordes durch die Gestapo gestürzt wurde. Und kein Wunder, daß sich die Wehrmacht insgesamt auch dann noch "zurückhielt", als auch General von Fritsch mit Hilfe eines Rufmordes durch die Gestapo gestürzt wurde - und schließlich bei Kriegsbeginn den Freitod suchte. (Nun, letztlich wieder kein Wunder. Denn das Oberhaupt, der Regisseur des damaligen militärischen Widerstandes hieß damals Hans Oster, ein Mensch, der von vielen, die ihn kannten, als "windig" empfunden wurde, um das mindeste zu sagen!)

Es sollte auch einmal verglichen werden, wie Hitler für fast alle größeren politischen Aktionen immer zunächst "Vorwände" fabrizierte oder fabrizieren ließ. Der Überfall auf den Gleiwitzer Sender zum Beispiel als Vorwand zum Krieg gegen Polen. (Obwohl auch ohne diesen fingierten Überfall Anlässe genug bestanden hätten - allerdings schon seit Jahren, was die Verfolgung der deutschen Minderheit im polnischen Machtbereich betraf, der das Leben nach 1933 nicht leichter gmacht worden war durch den deutsch-polnischen Nichtangriffspakt, und der viele Zivilisten zum Opfer fielen). Dieses Vorwand-Schaffen scheint also in der Psychologie Hitlers - und/oder derer, die ihn aus dem Hintergrund heraus steuerten - keine geringe Rolle gespielt zu haben. Hier wie auch sonst.

Welche Rolle spielte der italienische Botschafter Attolico?

Ludendorff schreibt aufgrund von Auskünften, die sein Stiefsohn Asko von Kemnitz in Berlin erhalten hatte, daß es der italienische Botschafter in Berlin von 1935 bis 1940, Bernardo Attolico (1880 - 1942), gewesen wäre, der diese Brieffälschung an Hitler übergeben hätte. Und zwar nur - wie Ludendorff zunächst aus der Reichskanzlei erfuhr - als eine Rückübersetzung (!) einer übersetzten Abschrift dieses Briefes. Also keineswegs als Original oder wenigstens ursprüngliche deutsche Abschrift des Originals. Also wirklich eine reichlich hanebüchene Sache. Und Ludendorff vermutet, daß Attolico diesen gefälschten Brief aus dem Propagandaministerium zugespielt erhalten hatte.

Was ihn genau zu dieser Vermutung veranlaßte, sagt er nicht. (Wenn nicht die ganzen übrigen schweren Auseinandersetzungen mit Goebbels und seinem Propagandaministerium, die Ludendorff schildert, Veranlassung genug wären für diese Vermutung wäre. Bzw. der heute noch besser als damals bekannte ekelhafte Charakter dieses Joseph Goebbels.)

Abb. 6: Bernardo Attolico und Konstantin von Neurath, Mai 1937 (Wiki)
Bernardo Attolico als bewußter oder unbewußter Helfershelfer für Mordtaten? Tatsächlich hatte die "Aussöhnung" zwischen Hitler und Ludendorff am 30. März 1937 in der Berichterstattung des italienischen Botschafters Attolico an den Außenminister Ciano eine Rolle gespielt. Dies kann schon einem flüchtigen Blick in die veröffentlichten Akten des italienischen Außenministeriums entnommen werden (12). Darin wird auch Bezug genommen auf die internationale Presseberichterstattung. Deshalb sei zuvor als Beispiel aus der "United Press" (einer US-amerikanische Nachrichtenagentur, zugehörig zur Hearst-Presse) der damaligen Zeit zitiert (13, 14):
Hiesige Kreise halten die jetzige Aussöhnung auch im Hinblick auf die kirchengeschichtliche Lage für nicht bedeutungslos. Ludendorff ist bekanntlich einer der prominentesten Christenfeinde Deutschlands. Ihm wird die Äußerung zugeschrieben, daß die deutsche Armee erst dann zu wirklicher Größe aufsteige, wenn sie völlig entchristlicht sein werde. Bisher ging seine Feindschaft gegen das Christentum selbst vielen maßgebenden Nationalsozialisten zu weit. Man hält es nicht für ausgeschlossen, daß der Widerstand der christlichen Kirchen gegen verschiedene Ziele der NS-Politik die Annäherung an Ludendorff und seine Ideen gefördert hat.
In den Berichten von Attolico heißt es nun unter anderem (12, S. 458) (nach Google Bücher Ausschnitten und - leider nur unbeholfener - Übersetzung mit "Google Übersetzer" - italienischer Originaltext in Anmerkung ganz unten*)):
... die Stimmung des Reichskanzlers in Bezug auf den Konflikt mit dem Heiligen Stuhl wurde verschärft, nachdem der Autor des letzten Enzyklika vor ein paar Tagen mit einer Verurteilung des Nazisystems begann.
Gemeint ist also die berühmte Enzyklika "Mit brennender Sorge". Und daran schließen sich die Worte an: 
Es sei daran erinnert, daß General Ludendorff und Frau Ludendorff immer im Vordergrund standen, und daß sie auch in jüngster Zeit eine eindeutige deutsche "anti-vatikanische" Richtung verfolgt haben als Autoren der verschiedensten Publikationen ...
Und an späterer Stelle schreibt er (12, S. 509) (durch die unbeholfene Übersetzung bisher leider inhaltlich nicht ganz klar): 
... großes Versöhnungsgespräch zwischen Kanzler Hitler und General Ludendorff, sie diskutierten offene und versteckte Methoden und daraus Konsequenzen bezüglich der Französisch sind pessimistisch.

Und gestern wurde dann die Nachricht veröffentlicht, herausgegeben von General Ludendorff, daß das deutsche Neuheidentum, das er predigt, rechtlich anerkannt würde, gleichgestellt den beiden Zweigen der christlichen Religion, dem katholische und den verschiedenen ...
Hier werden also offenbar zunächst nur die reinen Ereignisse geschildert. Unter dem 13. April 1937 legte Attolico dann in der Auslotung der allgemeinen Bedeutung dieses Versöhnungsgespräches vom 30. März 1937 noch einmal in ausführlichen Erörterungen nach (12, S. 571) (Google-Bücher-Ausschnitte) (Hervorhebung nicht im Original):
Der Botschafter in Berlin, Attolico an den Außenminister Ciano
Berlin, 13. April 1937 (for. 16).
V. E. werden alle Antworten auf die Folgen die Tatsache der Versöhnung Hitler-Ludendorff führte.  Innerhalb einer bestimmten ausländischen Presse wollte man in diesem Vorfall das Symptom und die Folge der Krise in den Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und Deutschland sehen ...
So hatte es ja wohl Attolico selbst anfangs gesehen (siehe oben). Attolico scheint sich aber im folgenden darum zu bemühen, Tatsachen anzuführen, die diesen Eindruck abmildern:
... Ein Anlaß zu Zweifel an den Aussagen, die sicherlich auf die Ludendorff beigetragen hat, offenbar unter Druck ...
... trugen zu den Aussagen, daß die gleiche Ludendorff hatte, offenbar unter dem Druck seiner Frau, die noch fanatischer als er in der Unterstützung der bekannten Bewegung der "Deutschen Gotterkenntnis" ist.
Um gerade diesem Eindruck zu begegnen hat der Staat durch das Deutsche Nachrichten-Büro die folgende Anweisung - allerdings nur für das Ausland - veröffentlicht:
"Das Gespräch, das kürzlich stattgefunden hat zwischen Hitler und General Ludendorff ...
Und (12, S. 572)
... basierend auf einer Fehleinschätzung auf das Gespräch zwischen dem Führer und dem Geschäftsleiter.
Dies unterstreicht die Tatsache, daß das Gespräch keine militärischen oder politischen Motive hatte, sondern einfach menschliche und persönliche. So hatten es die wichtigsten Kreise innerhalb der Nationalsozialistischen Partei ebenso wie die neue deutsche Armee seit langem mit starkem Bedauern festgestellt, daß infolge der Haltung des General Ludendorff insbesondere dann anzunehmen, war ein Schritt weg von den großen Führer ...
Bei all dem Fragmentarischen der hier gegeben Wiedergabe und der "Unglattheiten" in der Übersetzung derselben (die womöglich mit Hilfe von Lesern ausgebügelt werden können?) wird doch deutlich, daß die italienische Diplomatie über das Schwankende in der Politik Hitlers, die sich in dem überraschenden Versöhnungsgespräch mit Ludendorff ausdrückte, ebenso verunsichert war, wie viele Kreise sonst, insbesondere auch "sonstige" Kreise innerhalb der katholischen Kirche (siehe gleich).

Hitler war und blieb - in gewissen Grenzen - selbst für seine nächste Umgebung nicht voll berechenbar. Und vielleicht war es Hitler selbst wichtig, als so unberechenbar zu gelten. (Das wird allerdings andererseits dann auch einer der Gründe dafür gewesen sein, daß es eine große Fülle von Attentatsversuchen und fingierten Attentatsversuchen auf Adolf Hitler gegeben hat. Diese waren einerseits dazu geeignet, ihn einschüchtern. Andererseits konnte ja doch einmal ein solches Attentat auch erfolgreich sein. Nämlich dann, wenn Hitler mit seinen Schwankungen gar zu sehr vom für ihn vorgesehenen Weg - also der von ihm vielzitierten "Vorsehung" - abkommen würde.)

Der deutsche Außenminister Konstantin von Neurath weilte am 4. Mai 1937 zu Wirtschaftsgesprächen in Rom (M. Rieder, 2003, S. 90). Wohl im Zusammenhang mit seiner Abreise dorthin ist das Foto von Abbildung 5 entstanden. (Zu ihm heißt es in der Erläuterung: "Heute vormittag reiste Reichsaußenminister Freiherr v. Neurath in Begleitung des italienischen Botschafters Attolico zu einem Besuch bei dem italienischen Außenminister Graf Ciano nach Rom. Unser Bild zeigt Reichsaußenminister Freiherr v Neurath (rechts) und Botschafter Attolico (links) am Fenster ihres Wagens.")

Dies war jedenfalls der Monat, in dem der Botschafter Attolico in den Besitz jenes Ludendorff-Briefes gelangt sein muß, den er dann offenbar an die Reichskanzlei weitergab, und den Hitler dann am 2. Juni 1937 in seiner Geheimrede vor dem Führungskorps der Partei verlas und verurteilte, wie aus den Lebenserinnerungen Ludendorffs hervorgeht.


Hitler-Rede vom 2. Juni 1937 - in der Wissenschaft wenig bekannt

Zumindest daß Adolf Hitler am 2. Juni 1937 vor dem "höheren Führerkorps der Partei" in Berlin eine Rede gehalten hat, ist bekannt (15, S. 697):
Am 2. Juni hielt Hitler eine Geheimrede vor dem „höheren Führerkorps der Partei" in Berlin. Er sprach über außenpolitische und wirtschaftliche Probleme, sowie über die "geistigen und kulturellen Grundlagen der Partei".
Dies wird in einem knappen Bericht im "Völkischen Beobachter" Nr. 154 vom 3. Juni 1937 mitgeteilt. Sicherlich nicht uninteressant ist die weitere Mitteilung, daß dies in Anwesenheit von Heinrich Himmler geschah (16, S. 469; s.a. Google-Bücher-Ausschnitte).

Der Historiker David Irving hat in seiner Hitler-Biographie (17) redlich und unentwegt viele unabhängig von einander gewonnene Zeugnisse dafür zusammen getragen, daß Adolf Hitler tatsächlich schon seit seiner Machtergreifung in Geheimreden immer wieder auf jene imperialistischen Ziele in Osteuropa zurückgekommen ist, von denen er schon in seinem Buch "Mein Kampf" gesprochen hatte. Selbst dieser Umstand wird ja von Menschen, die eigentlich sonst den Forschungsergebnissen gerade eines David Irving mit großer Aufmerksamkeit gegebenüberstehen, mitunter noch in Frage gestellt. Aber er wird von David Irving außerordentlich deutlich und überzeugend erhärtet. Und genau in einem solchen Zusammenhang kommt Irving auch auf die Geheimrede Adolf Hitlers vom 2. Juni 1937 zu sprechen. Er schreibt über Hinweise auf imperialistische Absichten Hitlers lange vor Kriegsausbruch (17, S. 63):
Ein Hinweis befindet sich im deutschen Marinearchiv. Es handelt sich um ein Schreiben des Hafenkommandanten im ostpreußischen Pillau, der über ein im Juni 1937 stattgefundenes Gespräch zwischen Hitler und dem dortigen Gauleiter, Oberpräsident Erich Koch, berichtet. Hitler hatte demnach auf Pillaus künftige Bedeutung als Marinebasis hingewiesen, die "einstmals stärker als Kiel und Wilhelmshaven ausgebaut werden" würde, damit sie in den nachfolgenden Jahren eine größere Flotte aufnehmen  könne. "Nach Ansicht und Absicht des Führers würde in absehbarer Zeit - in  vielleicht 6 bis 7 Jahren - der Zeitpunkt gekommen sein, wo Deutschland aus einer bis dahin defensiven Politik zu einer offensiven Betätigung übergehen könne; die Entwicklung im europäischen Raum würde hierbei  nur nach Osten hin möglich sein."
Damit  wären also die Jahre 1943 und 1944 gemeint. Irving schreibt weiter:
Es war bezeichnend, daß Hitlers Oberbefehlshaber der Marine, Admiral Raeder,  davon erst auf Umwegen über Parteikanäle erfuhr.

Es ist bedauerlich, daß von den meisten wichtigen Geheimreden Hitlers vor seinen Gauleitern, wie der vom 2. Juni 1937, auf die Koch wahrscheinlich anspielte, keine Aufzeichnungen aufgefunden wurden.
Allerdings wußte sogar ein gut informierter Rundbrief in deutschsprachigen katholischen Pariser Emigrantenkreisen am 8. Juni 1937 von weiteren Inhalten der Geheimrede Hitlers vom 2. Juni zu berichten. Während man vermuten könnte, daß Hitler in jener Rede, in der er den "Romgegner" Ludendorff - mit Unterstützung des italienischen Botschafters - schwer belastete (siehe unten), eher "Romfreundliches" zu sagen gehabt haben könnte, wird die betonte Zweigleisigkeit des Verhaltens Hitlers durch folgende Inhaltsangaben noch hervorgehoben (18, S. 109):
Die Ereignisse im nationalsozialistischen Kulturkampf scheinen sich zu überstürzen,
beginnt dieser Bericht unter der Überschrift "Offene Kampfansage?" Mit Bezug auf den genannten Bericht im "Völkischen Beobachter" wird weiter geschrieben:
Auf der anderen Seite hat Hitler persönlich in den Kampf eingegriffen und sowohl in seiner Rede vor den Funktionären der Partei als auch in der Regensburger Kundgebung, die ausgerechnet aus Anlaß der Enthüllung einer Büste des repräsentativ katholischen Komponisten Bruckner in der "Walhalla" veranstaltet wurde, die These von der Kirche als "Menschenwerk" entwickelt, die auch durch Menschenhand vernichtet werden könnte.
Juni/Oktober 1937 "Italienische Regierung hat interveniert" - "Liquidierung der deutschen Heiden nur ein Federstrich"

Dabei wird Bezug genommen auf die schon genannte Mitteilung im "Völkischen Beobachter" zu dieser Rede. Auf jeden Fall wissen hier schon gut informierte zeitgleiche katholische Emigrantenkreise mehr über die Inhalte von Hitlers Geheimrede als offenbar noch der Historiker David Irving lange nach dem Krieg. (Auch in den Lebenserinnerungen Erich Ludendorffs hätte ja Irving von weiteren Inhalten erfahren können.) Bezeichnenderweise heißt es allerdings in Mitteilungen katholischer Emigrantenkreise unter dem 8. Juni 1937 beruhigend weiter (18; Hervorhebung nicht im Original):
Trotzdem hat man Grund zur Annahme, daß im Augenblick keine weiteren schwerwiegenden Ereignisse erfolgen werden. (...) An gut informierter Stelle wird versichert, daß die italienische Regierung in Berlin interveniert und geraten hat, die Dinge im Kirchenkampf nicht auf die Spitze zu treiben. Wahrscheinlich wird die Reichsregierung deshalb vorläufig eine abwartende Haltung einnehmen, wie auch der Vatikan Zurückhaltung beobachtet und die Veröffentlichung des bis in alle Einzelheiten vorbereiteten Weißbuchs über den deutschen Kulturkampf aufgeschoben hat.
In einem weiteren Artikel unter gleichem Datum wird deutlich, wie man in jenen Tagen in gut informierten katholischen Kreisen die Situation einschätzte. Im Ausland sei "wieder einmal der Reichswehrkomplex in Gang" gebracht worden, was immer man darunter zu verstehen hat (- "im Ausland"?). Es heißt (18, S. 112):
Man fragte sich mit Erstaunen, wieso die Reichswehr und die Schacht und die Neurath denn zusehen konnten, daß die Dinge diesen erschreckenden Lauf genommen haben; oder man sagte voraus, der "bürgerlich-konservative Flügel" der Regierung bedränge Hitler.
Aber diese Annahme sei falsch:
Es hat sich herausgestellt, daß die Armee, die vor allem von den Protestanten als ein Garant des Christentums gegen das nationalsozialistische Heidentum betrachtet wurde, im Ganzen ein schlechter Wächter der christlichen Religion war. Man braucht gar nicht an Ludendorff denken. Ideologisch hat sich die Reichswehr in die Hände ihres Geschöpfs begeben.
Wie wahr, möchte man vor allem aus dem Nachhinein betrachtet meinen. Aber etwa am 28. Oktober 1937 ist man in diesen gut informierten Mitteilungen auch gerne einverstanden, wenn die Hitlerregierung selbst - im Sinne dieser Ideologie - den antikatholischen Tendenzen im Dritten Reich ein Ende machte (18, S. 132):
Die Liquidierung der organisierten Heiden, das Verbot des "Durchbruchs" (der "Blitz" ist schon vor einigen Monaten verboten worden), ja selbst die Maßregelung des Ehepaars Ludendorff ist nicht schwerer als ein Federstrich.
"Durchbruch" und "Blitz" waren antichristliche Kampfblätter. Der "Durchbruch" wurde zusammen mit Herbert Grabert geleitet von dem früheren Schriftleiter des Ludendorffschen "Quell" Hans Kurth (Wiki), der 1934 seine Zusammenarbeit mit dem Ehepaar Ludendorff aufgekündigt hatte.

Adolf Hitler hatte also am 2. Juni 1937 vor den versammelten Gauleitern in Berlin einen vorgeblichen "Brief Ludendorffs" vorgelesen, der ihm vom italienischen Botschafter Attolico zugespielt worden war (2, S. 175). Und zwar ohne Ludendorff zuvor davon Mitteilung zu machen, wie es für solche Fälle zuvor am 30. März ausdrücklich zwischen ihnen vereinbart worden war. Ohne also Ludendorff selbst die Möglichkeit zur Prüfung und Richtigstellung zu geben. Erst viele Wochen später holte das Reichskanzleramt eine Stellungnahme von Ludendorff selbst zu diesem Brief ein. Und erst Anfang November 1937 teilte es der Öffentlichkeit offiziell mit, daß es sich bei diesem Brief um eine Fälschung handeln würde (siehe unten). Das Gerücht hinsichtlich landesverräterischer Umtriebe Ludendorffs hatten zuvor aber mehrere Gauleiter weiter verbreiten können, wie Ludendorff Berichten aus verschiedenen Teilen des Reiches entnehmen konnte.

Abb. 7: Pius XI. und Mussolini (1929)

2.  Juni 1937 - Hitler streut Verleumdungen über Ludendorff vor den versammelten Gauleitern der NSDAP aus

In seinen Lebenserinnerungen berichtet General Ludendorff über die Zeit Ende Mai, Anfang Juni 1937 (2, S. 174 – 176):
Die Weltlage war immer gespannter geworden. Hitler und Mussolini sahen sich der vereinigten Welt gegenüber und wollten doch ihre Absichten in Spanien durchsetzen, d. h. Spanien zu dem dritten faschistischen Staat in Europa machen.

Der Faschismus in Rom ist absolut römisch-katholisch. (...) Von Rom aus werden nun zwei Eisen im Feuer gehalten, einmal will Rom sämtliche Staaten, einschließlich Italien, gegen Deutschland führen, andererseits aber auch durch Italien Deutschland auf friedlichem Wege in seinen Bann zwingen. So dringt denn unter Mussolinis Einfluß dauerndes Schwanken in die Haltung der deutschen Politik gegenüber dem Vatikan. Starkem Auftreten folgt überraschendes, schwächliches Nachgeben. So kehrte auch der wegen der Enzyklika vom 14. 3. und der Äußerung des Bischofs von Chikago, Mundelein, gegen den Reichskanzler abberufene deutsche Gesandte beim Vatikan dorthin zurück.
Dieser Gesandte war Diego von Bergen (1872 - 1944). Über ihn heißt es auf dem englischen Wikipedia:
Von Bergen's counsellor, Menschausen would act on his behalf when he was ill. Menschausen was also named chargé d'affaires after von Bergen was temporarily withdrawn on June 2, 1937 (this move was echoed by the temporary withdrawing of Cesare Orsenigo, nuncio to Berlin, and replacing him with a chargé d'affaires) after American Cardinal George Mundelein spoke publicly against Hitler. Von Bergen returned on June 29 after what was publicly described as a "vacation". 
Auffällig ist nun - und wird hier von Ludendorff nicht deutlich genug herausgestellt, daß ja das "starke Auftreten" gegen den Vatikan durch Abberufung des deutschen Gesandten ausgerechnet an jenem 2. Juni 1937 erfolgte, an dem Hitler vor den Gauleitern den ihm von Attolico zugespielten "Brief Ludendorffs" verlas. Jedenfalls schreibt Ludendorff darüber weiter:
Gleichzeitig sprach der italienische Botschafter Attolico in der Reichskanzlei vor, er besitze einen Brief von mir, in dem ich das Reich auf das schwerste angreife. Leider hat der Führer und Reichskanzler es nicht für richtig gehalten, mir von dieser Hetze und Sabotage, von der ich annehme, daß dabei auch der Minister Goebbels die Hand im Spiel hatte, Mitteilung zu machen. Ja, nach Aussagen von Nationalsozialisten soll der Führer und Reichskanzler selbst den Brief, der ihm aus der italienischen Botschaft zugestellt wurde, in einer Führerbesprechung der Partei am 2. oder 3. Juni gegen mich ausgenutzt haben. Dieser Brief war nicht unterschrieben, er war auch eine Rückübersetzung einer Übersetzung, kurz und gut, er trug den Stempel eines gemeinen und niederträchtigen Fabrikats. Aber er fand vorbereiteten Boden und wirkte sich aus. Ich bringe nun zunächst einmal nachstehend den Brief. Er lautet:
"Besten Dank für Ihr Schreiben. Es freut mich, bestätigt zu finden, wie begeistert Sie sich sofort dem Deutschen Gedanken und dem Gedanken der Freiheit angeschlossen haben, denn in der Tat, seiner Natur nach, seinem Blute, seiner Lebenshaltung kann der Deutsche so nicht leben, kann er nicht frei denken und reden.

Das H e l o t e n t u m hat dem Deutschen nie gelegen, für die Italiener und Slaven ist die Knechtschaft ein Normalzustand, für den Deutschen niemals: darum wird eine Staatskunst, die die eigenen Brüder als Söldner dem Ausland zur Verfügung stellt, heute oder morgen unbedingt Schiffbruch leiden müssen.
Weder Spanien noch Rußland können und dürfen Ziel der Deutschen Staatskunst sein.

Und noch weniger kann der Italiener der Verbündete der Deutschen sein. Von den Tagen der Teutonen bis zum Verrat von 1915 zieht sich ununterbrochen die Kette des Leids, das den Deutschen aus der Berührung mit Rom und Italien wurde.

Die Ereignisse von Guadelajara zeigen, ganz abgesehen vom Charakter der Italiener, daß sich die Einstellung eines Volkes zum Kampf nicht in wenigen Jahren ändern läßt.

Sie schreiben, daß man auch in Österreich auf eine Wandlung im Reiche hofft, die sich unter dem Zeichen der Freiheit vollziehen und wahrhaft deutsch sein muß.

Wohlan, meine Frau, die Künderin einer neuen Weltanschauung und eines neuen Deutschtums, und ich werden uns freuen, mit jenen Herren in Verbindung zu treten, vorerst jedoch selbstverständlich und zweckmäßigerweise nur über Ihre Vermittlung, der Sie uns bekannt sind. Alles weitere wird sich dann schon alleine ergeben.
Es lebe die Freiheit."
Als ich am 5. 6. aus Klais zurückgekehrt war und an diesem Tage die Landwirtschaftliche Ausstellung in München besucht hatte, erhielt ich aus Berlin einen Brief, der mich warnte, auch für mein Leben besorgt zu sein. Ich verstand die Zusammenhänge nicht. Sie wurden mir erst klarer, als ich sehr bald darauf aus Ostpreußen Mitteilungen erhielt, daß Ausstreuungen gemacht würden, ich triebe Landesverrat.
Das könnte ja von Seiten des oben schon erwähnten Gauleiters Koch geschehen sein! Ludendorff weiter:
Da ich den Brief damals noch nicht kannte, war mir das Ganze natürlich völlig unverständlich, aber immerhin war eine Hetze aus NSDAP-Kreisen klar erkennbar. Dann mehrten sich die Nachrichten von Hetze namentlich in Westfalen und auch in Bayern. Ich sah, daß es sich hier um eine planmäßige Sabotage des 30. 3., aber auch um einen Feldzug gegen meine Frau und mich handelte, wie er bisher noch nicht geführt worden war.
Die Zeitgleichheit der Verlesung dieses "Ludendorff-Briefes" durch Hitler, der Abberufung des deutschen Gesandten beim Vatikan und des Redens davon, daß die Kirche etwas Menschengemachtes sei, gibt nun zunächst einmal zu denken. Jedenfalls würde sie wohl noch einmal um so deutlicher machen, welches doppelbödige Spiel Hitler jederzeit zu spielen fähig war.

5. Juni 37 - „Ein Brief aus Berlin, der mich warnte, auch für mein Leben besorgt zu sein.“

In seiner Halbmonats-Zeitschrift "Quell" vom 20. Juli 1937, redaktionell abgeschlossen am 11. Juli 1937, setzte Erich Ludendorff einen zusammenfassenden Bericht über die letzten Wochen (Quell, S. 297):
Gleich nach meiner Rückkehr von dem Aufenthalt in den Bergen bei Klais am 4. 6. 37 erhielt ich von entrüsteten Deutschen Nachrichten von einer anscheindend planmäßig (...) gegen mein Haus geleiteten Hetze, die sich sichtlich angelegen sein ließen, das Ergebnis der Besprechung vom 30. 3. zu sabotieren und die ihnen so gefährliche, Menschen und Völker rettende Deutsche Gotterkenntnis zu treffen. (...) Die Angaben, die meine Person betrafen, waren zunächst nicht ganz "substantiiert". Eine anonyme Mitteilung aus Berlin vom 4. 6., die mir unverständlich sein mußte, leitete die Benachrichtigung ein. Ihren Inhalt konnte und wollte ich nicht glauben. Es folgten dann weitere Benachrichtigungen. Es stellte sich dann heraus, daß mir alles Mögliche, - so Landesverrat und Ähnliches – in verschiedensten Teilen Deutschlands – nicht in allen – angelogen wurde. Noch anderes hörte ich alsdann im Sinne der ersten anonymen Warnung, doch kann ich mich auch jetzt noch nicht entschließen, das Mitgeteilte in diesem Fall selbst für wahr zu halten.
Am 6. Juni 1937 hält nun der Pfarrer S. in Tutzing seine 11-Uhr-Predigt. In Ludendorffs Zeitschrift wird darüber berichtet (Quell, 20. 6. 1937, S. 255 [abgeschlossen 11. 6.]):
Seine Ausführungen sind dahin verstanden worden, daß in Moskau viele tausende Broschüren Ludendorffs verbreitet würden, die nach dessen Grundsätzen – im Sinne der Gottlosenbewegung – geschrieben seien. (...) Wir begrüßen es nur, daß römischgläubige Tutzinger sich doch hierüber erregt haben. (...) Er stützt sich (...) auf Angaben päpstlicher Blätter in Rom, die Ähnliches brachten.
Weiter teilt Ludendorff in dieser Folge mit, was auch in vertraulichen und Zeitungsberichten des Auslands Beachtung fand (Quell, 20. 6. 37, S. 240 [11.6.]):
Des ferneren teile ich mit, daß der Reichskriegsminister verfügt hat, daß der Bezug des "Am Heiligen Quell" sämtlichen Mannschaften, auch in den Kasernen, in Offiziers- und Unteroffiziersheimen freigegeben ist. (...) Tutzing, im Linding 1937. Ludendorff.
Das emigrantendeutsche "Pariser Tageblatt" gab einer Mitteilung darüber auf Seite 2 der Ausgabe vom 21. Juli 1937 die geistreiche Überschrift "Ludendorff wieder Kasernen-Lektüre" (19). (Ob es dabei auch herausstellt, daß Ludendorff bei dieser Vereinbarung nur jene Geistesfreiheit für sich in Anspruch nahm, die in Deutschland vor 1933 wohl alle in Anspruch nehmen konnten, ist derzeit noch nicht zu klären.) Sowohl in seinen Lebenserinnerungen wie in seiner Zeitschrift berichtet Ludendorff (2, S. 260; Quell, Folge 8, 20. [11.] 7. 37, S. 298):
In der Presse, so in der Königsberger Allgemeinen Zeitung vom 16. 6. 37 erschien nachfolgende Mitteilung über eine zeitlich zurückliegende römische Niedertracht:
"Nach einer sensationellen Meldung des des offiziösen vatikanischen Organs, soll der Zentralrat der russischen Gottlosen beschlossen haben, alle antichristlichen Werke Ludendorffs im Staatsverlag in einer Auflage von 100.000 Exemplaren herauszugeben, um sie in russischer Sprache unter den Führern der Gottlosen-Bewegung in Sowjetrußland zu verbreiten. General Ludendorff wird also, so bemerkt ironisch das Organ des Vatikans, die volkstümlichste Persönlichkeit in der Sowjetunion werden."
Solches wurde auch verschiedentlich von Kanzeln in Deutschland verkündet. Die "Königsberger Allgemeine Zeitung" fügt hinzu, daß nach der "Deutschen Rundschau" in Polen hiervon in Sowjetrußland selbst nichts bekannt ist, und mein Ringen gerade den Kommunismus träfe.
21. Juni 37: „... Würde man Ludendorff kurzerhand an die Wand gestellt haben.“

Aus Isselhorst bei Gütersloh in Westfalen teilt ein August Adam (wohnhaft in Bielefeld) General Ludendorff unter dem „21. 6. 1937, 20 Uhr“ mit
(2, S. 256),
daß der Ortsgruppenleiter der NSDAP, Hans Brinkmann zu Isselhorst, in einer Amtswaltertagung am 19. 6. 37 (...) gesagt hätte, daß Ludendorff versucht hätte, einen Brief ins Ausland zu schicken, in dem er seine Mißbilligung ausgedrückt hätte, daß die deutsche Regierung Schiffe ins Ausland, in die spanischen Gewässer gesendet hätte. (...) Ludendorff hätte sich dadurch zum Landesverräter gemacht. Wenn er sich nicht gerade vor kurzem mit dem Führer vertragen hätte, würde man ihn kurzerhand an die Wand gestellt haben.
(...) Ich fragte Herrn Brinkmann, ob er bereit wäre, mir zu sagen, ob dies seine eigene Weisheit wäre oder ob er dies von anderer Seite gehört hätte. Er antwortete mir darauf: "Glauben Sie denn, daß ich mir das einfach aus dem Ärmel geschüttelt hätte?" weigerte sich aber, mir seinen Gewährsmann zu nennen.
Ich sagte ihm, daß ich alles sofort dem Feldherrn mitteilen würde und auch der Gestapo in Bielefeld anzeigen würde, denn solch ein teuflischer Anschlag, eine solche Verleumdung des großen Feldherrn müsse sofort geklärt werden. Herr Brinkmann sagte dann: "Tun Sie, was Sie nicht lassen können, ich werde mich meiner Haut zu wehren wissen."
Am 22. Juni 1937 berichtet August Adam über seine Weiterleitung von der Gestapo-Stelle in Bielefeld an den dortigen Kreisleiter der NSDAP, der ihn aber dann trotz vorheriger Rücksprache nicht vorließ. Adam fügt an (2, S. 258):
Auf diese Art und Weise ist mir also vorläufig jede Möglichkeit genommen, der Verbreitung der unerhörten Brunnenvergiftungen wirksam entgegenzutreten. Ew. Exz. werden einsehen, daß hier nicht mehr gezögert werden darf, da bei der Verbreitung dieser Gerüchte Ausdrücke wie "an die Wand stellen" und dergleichen gefallen sind.
Ich bitte daher Ew. Exz., sofort das Einschreiten höherer Parteistellen zu veranlassen, damit diese neuesten Verleumdungen sofort mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden können und der wahrhaft jesuitische Plan, der mit der gerechten Volksempörung gerechnet hat, zunichte wird.
General Ludendorff berichtet in seinen Lebenserinnerungen (2, S. 177):
Ich hatte von diesem ungeheuerlichen Handeln dem Reichskriegsminister und dem Minister des Inneren sofort Mitteilung gemacht. Da das aber alles nichts nutzte, telegraphierte ich am 23. Juni auch dem Führer und Reichskanzler:
"Tutzing, den 23. 6. 1937
An den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, Berlin
Verschiedene Parteistellen im ganzen Reiche verbreiten, ich triebe Landesverrat durch Mitteilungen ans Ausland. Die Minister Frick und v. Blomberg hatte ich benachrichtigt, trotzdem hält die Verbreitung an. Minister Heß antwortet nicht. Zunächst habe ich in einem Falle Klage eingereicht. Ich bitte indes um Ihr Eingreifen zur Wahrung meiner Ehre.
Ludendorff"
Ich erhielt keine Antwort.
Ein Rudolf Schmidt, wohnhaft in Hannover, offenbar ein Redner des Ludendorff-Verlages, über den auch verschiedentlich in Gestapo-Berichten der damaligen Zeit gesprochen wird (siehe anderer Beitrag dieses Blogs), berichtet unter dem 23. Juni 1937 aus Hamm an General Ludendorff (2, S. 258):
Wie ich feststellte, ist diese Schmähung auch in Bad Oeyenhausen ausgesprochen worden. Danach soll sie auf eine entsprechende Äußerung des Gauleiters Meyer, Münster, zurückzuführen sein, die dieser vor 400 Amtsträgern der Partei gemacht hat. (...)
Herr Adam hat Ew. Exz. mit Schreiben v. 23. 6. berichtet, daß der zuständige Kreisleiter in Bielefeld ihn am 22. 6. nicht empfangen hat. Am gleichen Abend wurde unser Mitkämpfer, Amtswalter der Partei und Inhaber des goldenen Ehrenzeichens, seiner sämtlichen Ämter enthoben, weil er die Ungeheuerlichkeit Herrn Adam mitgeteilt hat.
Ich gestatte mir, Ew. Exz. zu empfehlen, Herrn Meyer, Isselhorst, zu schreiben, der stolz der Versammlung zum Ausdruck brachte, daß er als Deutscher gehandelt habe.
In diesem Zusammenhang teile ich noch mit, daß in Soest und Bielefeld Parteibuchhandlungen, die in letzter Zeit besser unsere Sachen herausstellten, verboten wurde, dieses fernerhin zu tun. In Bielefeld handelt es sich um die Geschäftsstelle des Eher-Verlages, deren Leiter sehr für uns wirbt. Er hat sich deswegen bei seiner Firma erkundigt und das Verbot bestätigt erhalten.
Es lebe die Freiheit
Rudolf Schmidt
Unter Bad Salzuflen, den 24. Juni 1937, berichtet ein Rud. Nebelsiek (2, S. 259f):
Anläßlich einer Gaufahrt "Alter Kämpfer" vom Gau Westfalen-Nord hat vor etwa 8 Tagen der Reichsstatthalter und Gauleiter Dr. Meyer, Münster, bei einer Ansprache im Ratskeller Höxter a. d. Weser folgende Äußerung über den Feldherrn Ludendorff gemacht, die dem Sinne nach von drei Fahrtteilnehmern (...) voll und ganz bestätigt wird.
(...) Daß es vom Feldherrn Ludendorff eine bedauerliche Entgleisung sei, daß er die Beschießung des spanischen Hafens Almeria abfällig beurteilt habe, daß er in einem Schreiben an einen Verwandten (Freund) in Spanien geschrieben habe, daß der Entschluß der Reichsregierung unüberlegt und voreilig gefaßt sei und einen neuen Krieg heraufbeschwöre. Der Brief soll in einer spanischen Zeitung veröffentlicht worden sein. Ludendorff wäre wohl ein guter Soldat und Feldherr, aber er wäre ein schlechter Politiker.
Die Teilnehmer wurden von Gauleiter Dr. Meyer zur Verschwiegenheit über diesen Fall angehalten!
Unter Hannover, den 25. Juni 1937 berichtet Rudolf Schmidt an General Ludendorff:
Ein Freund (...) hörte von dem P.G. Everhardt Giebing, Münster, (...) daß letzterer es selbst gehört hat, wie Gauleiter Meyer Anfang Brachet auf der Tagung der alten Kämpfer im Gau Westfalen-Nord in Herford/Westf. ungefähr gesagt hat:
"Ludendorff sollte sich mehr um seine Mathilde kümmern. Übrigens hat er sich jetzt wieder etwas geleistet. Er hat ausländischen Journalisten gegenüber sein Mißfallen über die Beschießung Almerias geäußert."
An diese Worte hat Meyer noch eine Betrachtung geknüpft, die inhaltlich ein "In den Rücken-Fallen" Ludendorffs der Reichsregierung gegenüber ausdrückte. (...)
Rechtsanwalt Pahmeyer, Bad Oeynhausen, hat ebenfalls einen Zeugen. (...) Dieser bekundet, daß er am Biertisch, zusammen mit 5 P.G. vom dortigen Ortsgruppenführer gehört habe, Ludendorff hätte seine Mißbilligung der Beschießung Almerias in die ausländische Presse gebracht. Auf seine Entgegnung, daß das eine Lüge sein müsse, so etwas täte General Ludendorff nicht, antwortete der O.G.-Führer: "Pump’ dich nicht auf. Das stimmt! Das hat Gauleiter Meyer persönlich in Herford vor 400 Leuten gesagt."
Ich kann als Folge dieser Tatsache bereits erneute Zurückhaltung unter den Parteigenossen uns gegenüber feststellen.
Meiner Einladung zu einer Werbebesprechung in Münster, wo ich wenig mit alten Freunden, sondern in erster Linie mit Parteigenossen zu tun habe, ist auffallend wenig Folge geleistet worden.
Ew. Exzellenz getreuer
Rudolf Schmidt
Gauleiter Dr. rer. pol. Alfred Meyer (geb. 1891 - 1945), evangelisch, hatte am Ersten Weltkrieg teilgenommen (EK I und II, Verwundetenabzeichen) und war sehr lange in französischer Kriegsgefangenschaft festgehalten worden, bis 1920, zum Teil in Dunkelhaft, weil er sich für Kameraden eingesetzt hatte. Im Dezember 1922 hatte er in Völkerrechtslehre über das Thema „Der belgische Völkerkrieg“ promoviert. Im April 1928 war er Mitglied der NSDAP, 1930 Reichstagsabgeordneter, 1931 Gauleiter des Gaues Westfalen-Nord und 1933 Reichsstatthalter geworden. Seine Ämter behielt er, bis er sich im Mai 1945 das Leben nahm (20, S. 234 – 236).

Es folgt ein 2. Teil.
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*) Original S. 458: ".... lo stato d'animo esarcerbato del Cancelliere nei confronti del conflitto con la Santa Sede, autrice della dura Enciclica lanciata, nei giorni scorsi, a condanna de sistemi nazionalsocialisti.
occorre infatti ricordare come il generale ludendorff e la signora ludendorff siano stati sempre all'avanguardia, anche in tempi recentissimi, di una tendenza tedesca nettamente "anti-vaticana" e siano stati gli autori di varie pubblicazioni ..."

S. 509: "... gran paralare della pacificazione fra il Cancelliere Hitler ed il generale Ludendorff, ne discutono i metodi palesi e reconditi e ne traggono conseguenze che per quanto riguarda i francesi sono pessimiste.
leri poi e stata pubblicata la notizia, emanata dallo stresso generale Ludendorff, che il neo-paganesimo germanico da lui predicato sarebbe stato riconosciuto come legale, tal quale due brance della religione cristiana, quella cattolica e le varie ..."

S. 571:
L'Ambasciatore a Berlino, Attolico al ministro degli esteri, Ciano
Telespr. 1702/536. Berlino, 13 aprile 1937 (per. il 16 ).
V.E. avrà seguito i commenti a cui il fatto della riconciliazione Hitler-Ludendorff'? ha dato luogo. Sopra certa stampa straniera si e voluto vedere nell'avvenimento, il sintomo e la consequenza della crisi dei rapporti fra la Chiesa Cattolica e la Germania ...
... A far nascere qualche dubbio in proposito hanno certamente contribuito le dichiarazioni che lo stesso Ludendorff ha fatto, evidentemente sotto le pres ...
... contribuito le dichiarazioni che lo stesso Ludendorff ha fatto, evidentemente sotto le pressioni della moglie, che e ancora piu fanatica di lui nel sostenere il noto movimento della "Deutsche Gotterkenntnis" (Cognizione tedesca di Dio).

Appunto a controbattere questa impressione e stato, a mezzo del Deutsches Nachrichten-Bureau, pubblicato - soltanto all'estero peraltro - il seguente comunicato:
"La conversazione, che recentemente e avventuta fra il Führer ed il generale Ludendorff   ...
Und weiter (S. 572):
... basano su di un giudizio errato sulla conversazione fra il Führer ed il Condottiero.
Si sottolinea il fatto che la conversazione non ha avuto moventi politici o militari, ma semplicemente umani e personal. Tanto in circoli importanti del Partito Nazionalsocialista, quanto nel nuovo Esercito tedesco, vi era da tempo forte rammarico per il fatto che, in conseguenza dell'atteggiamento particolare assunto dal Generale Ludendorff, fosse avvenuto un allontanamento fra il grande condottiero ...
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  1. Bading, Ingo: Über 50 Beiträge zu den Rubriken "politischer Mord" und "Elitekontinuität im 20. Jahrhundert" auf dem Internetblog "Gesellschaftlicher Aufbruch - jetzt!"
  2. Ludendorff, Erich: Vom Feldherrn zum Weltrevolutionär und Wegbereiter Deutscher Volksschöpfung. III. Band. Meine Lebenserinnerungen von 1933 bis 1937. Verlag Hohe Warte – Franz v. Bebenburg, Pähl 1955 (niedergeschrieben im Sommer 1937)
  3. Müller, Klaus-Jürgen: General Ludwig Beck. Studien und Dokumente zur politisch-militäri­schen Vorstellungswelt und Tätigkeit des Generalstabschefs des deutschen Heeres 1933- 1938, Boppard a. Rhein 1980 (= Schriften des Bundesarchivs Bd. 30)
  4. Müller, Klaus-Jürgen: Generaloberst Ludwig Beck – eine Biographie. Paderborn 2008, 2. durchges. Aufl. 2009  
  5. Eberle, Henrik: Briefe an Hitler: Ein Volk schreibt seinem Führer. Unbekannte Dokumente aus Moskauer Archiven - zum ersten Mal veröffentlicht. 2007 (Google Bücher); engl. 2012
  6. Bading, Ingo: Neue Dokumente zur Landesverrats-Affäre von 1937. Fühlungnahme zwischen NS-Parteikreisen und Erich Ludendorff nach dem März 1937. Studiengruppe Naturalismus, 25. September 2011 
  7. Carmin, E.R.: Das schwarze Reich. Okkultismus und Politik im 20. Jahrhundert. Edition Magus, Bad Münstereifel 1994, 518 Seiten; Folgeauflagen 1997, 1998, 2002, 2005, 2006, 2010
  8. Bading, Ingo: "Zombifizierung" der Politik durch Okkultlogen? "Das schwarze Reich" - erarbeitet von einem Großmeister der satanistischen Okkultloge und Psychosekte "Fraternitas Saturni". Gesellschaftlicher Aufbruch - jetzt!,
    Freitag, 28. 1. 2011 (und Folgebeiträge)
  9. Bading, Ingo: "Der Bruderschaftsgedanke wurde dem Individualismus entgegengestellt." Gestapo-General Werner Best - die bislang "gelungenste" Personifzierung der Okkultgeschichte Deutschlands während des 20. Jahrhunderts? Gesellschaftlicher Aufbruch - jetzt!, 21. 5. 2011
  10. Bading, Ingo:  Die Schicksalsgläubigkeit des Adolf Hitler (Teil 3: 1934 - 1940). Gesellschaftlicher Aufbruch - jetzt!, 1. 7. 2012
  11. Weinert, Christoph: Hindenburg. 1 Std., 30 Min. Eine Produktion von "Looks" in Kooperation mit Arte und NDR, 2013 (Youtube) (zahlreiche Rezensionen)
  12. I Documenti diplomatici italiani. Commissione per la pubblicazione dei documenti diplomatici. Italy. Ministero degli affari esteri. Libreria dello Stato, 1993, 1997 (Google Bücher)
  13. Adolph, Wagner: Die katholische Kirche im Deutschland Hitlers. Morus 1974; zit. nach Duda, 2004, S. 202
  14. Duda, Gunther: Erich Ludendorff und der 9. November 1923. Der Freiheitskampf für unser Volk und den Durchbruch der Gotterkenntnis. Verlag Hohe Warte, Pähl 2004   
  15. Domarus, Max: Adolf Hitler -  Reden und Proklamationen. Bd. 1.2: 1935 - 1938. Süddeutscher Verlag, München 1965 (Google Bücher
  16. Bruppacher, Paul: Adolf Hitler und die Geschichte der NSDAP. Teil 1: 1889 bis 1937. Books on Demand, 2. Aufl., 2009 (Google Bücher)  
  17. Irving, David: Adolf Hitler 1933-1945. 2. Auflage 1989, 2004 by Parforce UK Ltd., London
  18. "Kulturkampf. Berichte aus dem Dritten Reich. Paris". Eine Auswahl aus den deutschsprachigen Jahrgängen 1936 - 1939. Eingeleitet und bearbeitet von Heinz Hürten. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1988 (Google Bücher)  
  19. Bading, Ingo: Die deutsche Exilpresse und die Ludendorff-Bewegung Ein neuer Quellenbestand zur Geschichte der Ludendorff-Bewegung während des Dritten Reiches. Studiengruppe Naturalismus, 22.1.2013
  20. Höffkes, Karl: Hitlers politische Generale. Die Gauleiter des Dritten Reiches. Ein biographisches Nachschlagewerk. Grabert-Verlag, Tübingen 1986
  21. von Bebenburg, Franz: Vor 50 Jahren: Aussprache Ludendorff - Hitler. In: Mensch & Maß, Folge 7, 9.4.1987, S. 293 - 298 

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